Einige musikalische und musikwissenschaftliche Themen haben mich theoretisch und praktisch immer wieder beschäftigt, sodass ich sie im Laufe der Jahre vertiefen und ausgearbeiten konnte. Diese Schwerpunkte, die mich auch weiterhin beschäftigen und faszinieren möchte ich interessierten Menschen gerne näher bringen. Je nach Bedarf kann ein Thema in einem kürzeren oder längeren Vortrag zusammengefasst, oder aber in Form eines interaktiven Workshops mit praktischen Einheiten erfahrbar gemacht werden.

Ausgangspunkt ist für mich die Frage, inwiefern musikalische Stimmungen (auch Temperaturen genannt) die von unserem heute gebräuchlichen Tonsystem abweichen spezifische seelische Stimmungen im Hörer auslösen können. In diesem Zusammenhang führe ich in verschiedene Tonsysteme der europäischen und außereuropäischen Musikgeschichte ein um Eigenschaften, Unterschiede und Entwicklungen aufzuzeigen. Verglichen werden „Wohltemperierte Stimmungen“ des 18. Jahrhunderts, Tonartencharakteristiken und die Affektenlehre mit den Raga und der Rasalehre der nordindischen Kunstmusik. Beide Systeme beanspruchen mit rein musikalischen Mitteln spezifische Emotionen beim Musiker und seinen Zuhörern auslösen zu können.

Mit Hilfe von entsprechend gestimmten Instrumenten führe ich in verschiedene Klangwelten ein, mache die theoretischen Hintergründe hörbar und gebe Beispiele von der in den jeweiligen Systemen entstandenen Musik.

Immer öfter begegnen einem Instrumentalpädagogen links-spielende Schülerinnen und Schüler. Was dem eine als interessante Abwechslung erscheint, löst beim anderen Anspannung und Überforderung aus. Wie begegnen wir solchen Wünschen von Linkshändern entsprechend ihrer Händigkeit zu musizieren oder können wir diese vielleicht sogar selbst anregen?

Trotz meiner ausgeprägten Linkshändigkeit hatte ich das Violoncello und weitere Instrumente zunächst in herkömmlicher Spielweise erlernt. 2012 begann ich zusätzlich mit dem Spiel auf einem Linkshänder-Cello und setzte mich im Rahmen meiner Bachelorarbeit wissenschaftlich damit auseinander. Zudem sammelte ich Erfahrung auf weiteren invertierten Instrumenten wie Klavier, Flöte und der Tabla Tarang, welche ich ausschließlich gespiegelt spiele.

Mein Angebot richtet sich an Unterrichtende und Studenten und umfasst die theoretische Auseinandersetzung mit dem Thema Händigkeit, deren Relevanz beim Instrumentalspiel sowie Ideen für die Unterrichtspraxis. Bei Interesse können entsprechende Instrumente ausprobiert werden.

Ziel ist es zu informieren, etwaige Unsicherheiten zu beseitigen und dazu zu ermutigen linkshändige Schüler bei der Wahl des für sie passenden Instrumentes zu unterstützen.

Mit indischer Musik verbinden wir oft schummrige mystische Klänge von filigranen exotischen Instrumenten. Weniger bekannt sind die klaren mathematischen Strukturen, strengen Vorschriften und philosophischen Lehren als Grundlage einer hochkomplexen Improvisationskunst. Das Verständnis dieser Hintergründe nimmt uns nicht ihren Zauber sondern bringt ihn uns näher und macht ihn verständlicher.

Seit meinem 17 Lebensjahr beschäftige ich mich mit der klassischen nordindischen Musik. Nach anfänglichem Unterricht auf dem Cello bei Pandit Kamalesh Maitra erlernte ich das Sitarspiel in Indien bei Ustad Rafique Khan und Sanjeev Korti. Neben der theoretischen Vertiefung in diversen Studienarbeiten übertrug ich meine praktischen Kenntnisse auf die Tabla Tarang.

In Vorträgen und Workshops gebe ich theoretische und praktische Einblicke um anderen diese faszinierende Musik näher zu bringen.

Die Tabla Tarang, kurz Taranga ist ein seltenes indisches Melodie-Instrument und besteht aus mehreren auf unterschiedliche Tonhöhen gestimmte Dayans, den kleineren Trommeln des Tabla-Paares. Sie können umgestimmt und so zu unterschiedlichen Raga oder Modi kombiniert werden. So bildet die Taranga eine Schnittstelle zwischen den melodischen Raga und den sonst auf dem Tablapaar gespielten Tala.

Meine 14 Trommeln umfassen zwei Oktaven zu je sieben Tönen. Die Mittlere Oktave auf dem Grundton C wird durch eine halbe hohe und eine halbe tiefe ergänzt.

Bereits 2008 begann ich spielerisch und pädagogisch mit der Taranga zu arbeiten und intensivierte meine Auseinandersetzung im Rahmen eines Masterstudiums an der Musikhochschule Münster 2017-2020.

Dabei entwickelte ich eine fließende Spieltechnik, melodisch-harmonische, modale sowie klanglich-geräuschhafte Elemente auf dem Instrument. In dem abschließenden Kompositionsprojekt kombinierte ich Elemente der nordindischen und der europäischen klassischen Musik miteinander.

Bei Interesse an diesem exotischen Instrument biete ich eine Darstellung meiner Herangehensweise, Musikbeispiele und einen Ideenaustauch an.